Spielinfo

Herzlich Willkommen zur Pressekonferenz am Millerntor nach dem Spiel unseres FC Sankt Pauli gegen die Eintracht aus Braunschweig. Die Partie endete mit 6:1. Ich darf nun die Reporter um ein kurzes Handzeichen bitten, damit wir Ihnen das Mikrofon reichen können – und ja, wir sind noch so altmodisch unterwegs.

Reporter:
Rokko, zunächst herzlichen Glückwunsch zum Sieg heute gegen Braunschweig. Wie haben Sie ihre Mannschaft darauf vorbereitet?

Rokko:
Vielen Dank für die Glückwünsche. Aktuell muss ich gar nicht viel machen, mein Team ist im Flow – es läuft quasi wie von selbst. Egge ist zurzeit in einer blendenden Form, er ist nicht nur ein eiskalter Vollstrecker, sondern eben auch ein begnadeter Vorlagengeber. Er geht so viele unangenehme Wege, die wiederum Räume schafft für andere Mitspieler. Im Moment sind Jackson Irvine, Smith und Eggestein die wichtigsten Säulen des Vereins. Jetzt bin ich etwas abgeschweift von Ihrer Fragestellung – hartes Training und die taktischen Vorgaben sind mein Stilmittel. Mehr kann ich nicht tun.

Reporter:
Bislang sieht es ganz gut aus mit dem vereinsinternen Ziel. Was muss passieren, damit die Mannschaft durchzieht und es letztlich wirklich schafft?

Rokko:
Wenn die Mannschaft, das klingt ja schrecklich – wie der Slogan der N11. Nochmal von vorne – wenn meine Mannschaft konzentriert zu Werke geht, dann sollte Platz 3 mindestens drin sein. Dafür werden wir hart arbeiten. Aber eines ist auch ganz klar, wir haben noch einen sehr weiten und steinigen Weg vor uns. Die Kontrahenten sind, wie eigentlich jedes Jahr in der 2. Bundesliga, sehr stark. Wir müssen da einfach auf uns schauen und Gas geben – das tolle ist ja, dass wir gut vorgelegt haben. Ergo, wir sind der gejagte und die anderen müssen punkten und haben den Druck.

Reporter:
Braunschweig hat es lange sehr gut gemacht, dennoch konnten Sie bereits früh zwei Tore erzielen. War das der Knackpunkt für dieses Spiel?

Rokko:
Ich denke ja. Wenn du in solchen Spielen nicht früh ein Tor erzielst, dann wird es ganz ganz schwer. Die andere Mannschaft wittert dann ihre Chance und wächst über sich hinaus, während man selbst große Schwierigkeiten bekommt dadurch. Deshalb war es wichtig, dass Eggestein den Dosenöffner gemacht hat.

Reporter:
Wir haben festgestellt, dass Sie während des Spiels eine Änderung in der Formation vorgenommen haben. Sie haben ihre klassisches 4-2-3-1 in ein 4-3-2-1 Tannenbaumsystem umgebaut. Wieso haben sie das gemacht?

Rokko:
Das Tannenbaumsystem, wie sie es liebevoll nennen, ist unsere alternative Formation, wenn wir mal nicht weiterkommen. Nach dem wir früh mit 2:0 geführt haben, haben wir im Anschluss Probleme bekommen. Durch die Formationsänderung haben wir nochmals neuen Schwung reinbekommen. Das war extrem wichtig, denn das Spiel glitt uns etwas aus der Hand. Das Tor der Braunschweiger lag auch irgendwie in der Luft – da musste ich tätig werden. Und ich meine es kam dann ja auch so, Tarsis Bonga, im übrigen ein sehr interessanter Spieler, schoss in der 45. Minute das Tor für die Braunschweiger. Allerdings konnten wir unmittelbar davor selbst auch ein Tor erzielen, sodass wir es verschmerzen konnten.

Das waren alle Fragen an den Chefcoach. Nun dürfen Sie gerne dem Trainer „Beastmode“ noch fragen stellen, er sollte gleich zur Verfügung stehen.