Spielinfo

Die Fans der Sechziger zeigten sich heute im Stadion an der Grünwalder Straße von ihrer besten Seite - unglaubliche Choreo mit ganz viel Pyrotechnik. Zugegeben, da wird jedem Fußballfan warm ums Herz.

Bei bestem Wetter und allerbester Stimmung, wie man es anders nicht kennt von den Münchener Löwen, erwartete und heute die Partie 1860 München gegen FC Sankt Pauli. Trainiert werden die Löwen, man möchte fast sagen standesgemäß, von einem echten Sechziger -> XxGERBulletrain! Der Bruder des ehemaligen Langzeittrainers Gimmly, besser hätte die Übernahme des Vereins nicht klappen können. Wie heißt es so schön? Bleibt es wenigstens in der Familie. Auf diese Partie freute sich der Coach der Hamburger besoders, da er stets einen guten Kontakt zu Roland pflegte und daher die Münchener auch irgendwo ins Herz geschlossen hat hier bei Town. Wie waren die Vorzeichen? Pauli startete fulminant in die Saison und konnte bis dato drei Siege aus drei Spielen einfahren. 1860 konnte bislang drei Punkte von möglichen sechs einfahren - auch ein grundsolider und ordentlicher Start! Demnach waren die Vorzeichen klar, die Gäste galten als Favorit und die Hausherren konnten in der Außenseiterrolle ins Geschehen eintauchen.

Die beiden Trainer wünschten begrüßten sich nett und gaben sich standesgemäß die Hand. Los ging sie also die Partie! Die Münchener wussten um die Stärke der Hamburger meist in der ersten Viertelstunde zuzuschlagen - und dennoch konnte man es heute nicht verhindern. Aktuell läuft es einfach bei Pauli und so war es Eggestein der die Gäste früh, nach nur sechs Minuten, in Führung brachte. Es schien, als wären die Gastgeber aus ihrem Konzept gefallen, dass er zweite Treffer nicht lange auf sich warten lies. Daschner, der Publikumsliebling der Gäste, schoss nur zwei Minuten später das 0:2 und stellte die Weichen früh auf einen Auswärtssieg. Man merkte regelrecht, wie den Gästen heute alles, aber wirklich alles, geling. Die Münchener Löwen waren völlig neben der Spur und hatten große Schwierigkeiten die Löcher hinten zu stopfen. Pauli presste weiter, spielte schnell nach vorne und versuchte relativ früh alles klar zu machen. Und das sollte heute auch gelingen. Die Fans aus dem hohen Norden hatten heute alles geboten bekommen und sehen eine von Grund auf andere Mannschaft wie noch in der letzten Saison. Der Traum bezüglich einer baldigen Rückkehr in die zweite Bundesliga, und irgendwann auch mal ins Oberhaus, scheinen für den Moment nicht mehr gänzlich unmöglich zu sein. Aber noch stehen wir ganz am Anfang einer langen Reise.

Die Hamburger haben einen Vierjahresplan aufgestellt und nach außen kommuniziert - das Ziel ist der Wiederaufstieg in die 2. Liga und letztlich sogar in die erste Fußball Bundesliga.

Für den Trainerkollegen tut es mir wirklich Leid - das war heute so ein Spiel, wo einem alles geling und dem anderen gar nichts. Solche Spiele hat jeder mal. Wenn mir sowas passiert denke ich immer an das Zitat von Magath, welches im Kern aussagt, lieber einmal hoch verlieren als oft 0:1. In diesem Sinne Kopf hoch mein Lieber und viel Erfolg in der restlichen Saison.