Spielinfo

Nach dem 4:4 Hinspielspektakel wusste die Eintracht, was auf sie zukommen würde - eine Pressingmaschine aus Kiel, die ihren Weg immer nach vorne suchen wird und in der 18. Minute hätten die Gastgeber nach einem Elfmeter auch gut und gerne in Führung gehen können, nachdem der Schiri äußerst zweifelhaft auf den Punkt zeigte und Hinteregger die gelbe gab - doch hier entschied sich Trainer Celli den Elfer zu verschießen, was ihn nicht nur ehrt, sondern einfach nicht selbstverständlich ist. Ich kann nur den Hut davor ziehen und mich dafür bedanken, denn dadurch wäre das Spiel sicherlich anders gelaufen, wäre der Ball reingegangen. Eintracht und Kiel lieferten in Halbzeit eins ein äußerst ausgeglichenes Spiel und statt einem 0:0 hätte es auch, wie im Hinspiel schon, mit einem 2:2 in die Pause gehen können.

In Halbzeit zwei kippte das Ganze dann zugunsten der Eintracht. Jens Pettr Hauge setzte sich mit seiner Geschwindigkeit über die außen gut durch und steckte auf Borre in die Mitte ab, der eiskalt zur Führung verwandelt. Und nur wenige Minuten später legte Kostic frei für Borre auf, der kurz abwartete und auf 2:0 erhöhte. Kiel setzte nun alles auf Pressing, hätte vor allem in der 70. Minute nach einer Ecke völlig frei zum Schuss zum Anschlusstreffer kommen können, doch Trapp hielt die Kugel sensationell und hielt das Ergebnis. Kurz vor dem Ende besorgte Borre mit seinem Hattrick nach einem wuchtigen Kopfball die Vorentscheidung und traf noch vor dem Abpfiff zum vierten Mal in der zweiten Halbzeit.

Viel zu hohes Ergebnis in Anbetracht dessen, dass Kiel mit ihren Möglichkeiten dennoch erfrischenden Offensivfußball bot. Ich kann mich nur für das faire Spiel bedanken und wünsche Celli weiterhin alles Gute in dieser Saison - ein Trainer, der auch nach so einem Ergebnis und solchen Spielen äußerst reflektiert und vor allem sympathisch bleibt. Danke dir und viel Erfolg weiterhin.